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Akute Blasenentzündung bei der Frau

Autorin: Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie

Die akute Blasenentzündung, medizinisch Zystitis genannt, ist für Betroffene nicht nur lästig, sondern oft auch äußerst unangenehm und schmerzhaft. Vor allem Frauen sind anfällig, viele erkranken sogar regelmäßig an wiederkehrenden Blasenentzündungen..

Harndrang und Schmerzen im Unterbauch

Typisch für eine akute Blasenentzündung sind folgende Symptome:

  • ständiger Harndrang
  • häufiges Wasserlassen (tröpfchenweise)
  • Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen

Bei manchen Betroffenen kommen schmerzhafte Krämpfe im Bereich des Unterleibes hinzu. Außerdem kann der Urin verändert sein und unangenehm riechen.

Mehr dazu finden Sie unter: Symptome einer Blasenentzündung.

Behandlungsmöglichkeiten

Zur Therapie der akuten Blasenentzündung gibt es mehrere Optionen – von Hausmitteln über Heilpflanzen bis Antibiotika. Aber wann ist was das Beste?...
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Pflanzliche Wirkstoffe

Pflanzliche Wirkstoffe sind in der Behandlung der unkomplizierten Blasenentzündung auch wissenschaftlich anerkannt. Es kommt dabei aber auch auf die richtige Kombination an....
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Hausmittel

Mit bewährten Hausmitteln kann man die Beschwerden einer Blasenentzündung durchaus lindern. Aber welche sind bewährt? Und wann reicht das nicht aus?...
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Frauen sind klar im Nachteil

Dass es meist Frauen trifft, liegt ganz einfach an den anatomischen Gegebenheiten. Die weibliche Harnröhre ist deutlich kürzer als beim Mann und öffnet sich nahe des Afters. Hier tummeln sich zahlreiche Erreger, die leicht aus der Analregion in die Harnwege eindringen können, wo sie eigentlich nicht hingehören. Haben sie erst einmal die Harnröhre erreicht, können sie unter Umständen bis zur Blase wandern und dort ihr Unwesen treiben.

Daneben gibt es zahlreiche Faktoren, die es den Bakterien zusätzlich erleichtern. Nässe und Unterkühlung, häufiger Geschlechtsverkehr, falsche Intimhygiene, Schlafmangel und Dauerstress bieten günstige Voraussetzungen für eine akute Entzündung der Harnblase.

Mehr dazu lesen Sie hier: Ursachen einer Blasenentzündung.

Bei der klassischen Form einer Blasenentzündung mit den typischen oben genannten Beschwerden reicht dem Arzt oft ein Gespräch und eine gezielte körperliche Untersuchung, um die Diagnose stellen zu können und ggf. eine Therapie in die Wege zu leiten. Eine Urinuntersuchung, bei der sich die Erreger nachweisen lassen, kann den Verdacht erhärten. Weiterführende Untersuchungen sind bei einem unkomplizierten Infekt der Blase in der Regel nicht nötig.

Fluch und Segen von Antibiotika

Bei der Behandlung der akuten Blasenentzündung stellt sich grundsätzlich die Frage nach der geeigneten Therapie. Häufig werden Antibiotika eingesetzt, was in manchen Fällen auch unumgänglich ist. So segensreich die Medikamente sind, kann ihr Einsatz aber auch problematisch sein. Zum einen können die Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen; zum anderen besteht bei einem leichtfertigen Umgang die Gefahr, dass die Keime gewissermaßen abstumpfen und resistent, d.h. unempfindlich gegenüber den Wirkstoffen werden. Unter den Ärzten findet daher gerade ein Umdenken statt. Der Einsatz von Antibiotika wird kritischer hinterfragt und genau abgewogen.

Welche Behandlung ist bei einer akuten Blasenentzündung also angebracht? Fakt ist: Bei jungen, ansonsten gesunden Frauen mit leichten bis mittelschweren Symptomen heilt die Erkrankung meist innerhalb einer Woche von alleine wieder aus. Antibiotika können die Genesung zwar beschleunigen, sind aber in vielen Fällen verzichtbar.

Mehr zum Pro und Contra bei Antibiotika lesen Sie hier: Antibiotika bei Blasenentzündung.

Die gute alte Hausapotheke

Das heißt aber nicht, dass Betroffene eine Woche lang tatenlos ausharren und die Schmerzen ertragen müssen. Es gibt durchaus Alternativen zu Antibiotika, mit denen sich die Symptome wirksam behandeln lassen und die Heilung zum Teil ebenfalls beschleunigt wird. Angefangen von klassischen Schmerzmedikamenten über pflanzliche Substanzen in Form von Blasentees, Dragees oder Tropfen bis hin zu altbewährten Hausmitteln gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie Betroffene sich mit der eigenen Hausapotheke behelfen können. Insbesondere spezielle Kombinationen mehrerer Heilpflanzen haben sich als sehr wirksam erwiesen.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Pflanzliche Arzneimittel bei Blasenentzündung.

Und natürlich spielt auch das Verhalten eine Rolle. Wer an einer akuten Blasenentzündung erkrankt ist, sollte viel trinken und die Blase regelmäßig entleeren, um die Erreger nach und nach auszuspülen. Betroffene sollten außerdem Nässe und Kälte meiden und sich Ruhe und Entspannung gönnen.

Mehr dazu lesen Sie hier: Alltagstipps bei Blasenentzündung.

Blasenentzündung bei Schwangeren, Kindern und Männern

Bisher war von der akuten, unkomplizierten Blasenentzündung die Rede. Sie kommt mit Abstand am häufigsten vor und trifft viele Frauen mindestens einmal im Leben. Doch es gibt auch andere Formen und Verläufe von Harnwegsinfekten, auf die wir noch kurz eingehen möchten.

Da sind zunächst bestimmte Patientengruppen wie z.B. schwangere Frauen, Kinder, Männer oder Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen eine einfache Blasenentzündung schwerwiegende Folgen haben kann. Sie muss daher in diesen Fällen immer entsprechend abgeklärt und von einem Arzt behandelt werden.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Komplizierte Verläufe

Außerdem kann eine Zystitis (Blasenentzündung) auch kompliziert verlaufen und weitere Probleme nach sich ziehen. So bleibt es beispielsweise nicht immer allein bei einer Entzündung der Blase. Manchmal gelingt es den Bakterien, entlang der Harnwege weiter aufzusteigen und bis in die Niere vorzudringen. Mit einer sogenannten Pyelonephritis (Entzündung der Nierenbeckenstrukturen) ist nicht zu spaßen. Betroffene sind oft schwer krank und müssen stets mit Antibiotika behandelt werden.

Neben Harnblase und Nieren kann sich auch die Harnröhre (Urethra) entzünden. Eine solche Urethritis wird häufig durch sexuell übertragbare Bakterien verursacht. Obwohl sie teilweise ohne jegliche Beschwerden verläuft, ist auch hier aufgrund möglicher Komplikationen eine umfassende Behandlung wichtig.

Mehr dazu lesen Sie hier: Entzündung von Harnröhre, Blase und Nieren – Was ist der Unterschied?

Schließlich gibt es noch eine spezielle Form der Blasenentzündung: die interstitielle Zystitis. Dahinter verbirgt sich eine besonders quälende Variante, deren genaue Ursache bis heute noch nicht eindeutig geklärt werden konnte. Eine Erkrankung, die nicht selten mit einer jahrelangen Arzt-Odyssee und frustrierenden Behandlungen einhergeht.

Gute Information ist das A und O!

Gut zu wissen: In den allermeisten Fällen handelt es sich bei einer akuten Infektion der Blase um eine unkomplizierte Zystitis.

Dennoch ist es gerade für Personen, die immer wieder mit einer Entzündung der Blase zu kämpfen haben, wichtig, gut über die Erkrankung Bescheid zu wissen. So gibt es neben Maßnahmen zur Vorbeugung auch allerlei Tipps und Tricks, mit denen sich nicht nur lästige Symptome einer Zystitis, sondern auch potenzielle chronische Verläufe und Spätfolgen vermeiden lassen.

Ein Potpourri an Themen

Um Ihnen einen breiten, verständlichen Einblick in das Krankheitsbild Blasenentzündung und seine Therapieoptionen zu geben, haben wir u.a. folgende Themen für Sie zusammengestellt:

Das Wichtigste zum Schluss: Diese Informationen ersetzen natürlich keinesfalls den Gang zum Arzt! Wenn Sie sich hinsichtlich des Verlaufs der Erkrankung unsicher sind, schwanger sind oder bestimmte Grundleiden haben (z.B. Diabetes/Zuckerkrankheit, chronische Krankheiten oder ein geschwächtes Immunsystem), sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Auch Männer und Kinder mit einer Blasenentzündung müssen ärztlich untersucht und behandelt werden.

Autor/-in unseres Artikels
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie
Studium
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
Berufliche Stationen
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut
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Medizinische Prüfung des Artikels
Dr. med. Monika Steiner
Medizinisch geprüft von
Ärztin
Studium
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Berufliche Stationen
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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Krankschreibung

Ob und wie lange der Arzt Sie mit Blasenentzündung krankschreibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben dem Befund zählen auch die...
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Hilfe aus der Apotheke

In der Apotheke in Ihrer Nähe finden Sie eine Vielzahl an rezeptfreien Medikamenten, die sich zur Medikation von Blasenentzündungen eignen.
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Drei wirksame Heilpflanzen

In der Behandlung der typischen Symptome einer akuten Blasenentzündung haben sich vor allem drei Heilpflanzen als....
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Pflichtangaben

PFLICHTANGABEN

Canephron® Uno Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden (wie häufigem Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen und verstärktem Harndrang) im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren.  Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren. 

Canephron® N Dragees, Canephron® N Tropfen Traditionell angewendet zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Canephron® Uno,Canephron® N: Zur Durchspülung der Harnwege zur Verminderung der Ablagerung von Nierengrieß. Hinweis: Canephron® Uno undCanephron® N sind traditionelle pflanzliche Arzneimittel, die ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert sind. Bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen sollten Sie ihren Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren. Canephron® N Tropfen wird angewendet bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen. Wenn Sie sich nach 7 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Canephron® Uno und Canephron® N Dragees enthalten Glucose, Saccharose/Sucrose (Zucker), Lactose. Canephron® N Tropfen enthalten 760 mg Alkohol (Ethanol) pro 5,0 ml entsprechend 152 mg/ml (19 % V/V).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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